Zwangsarbeit im Rhein - Neckar - Raum. Ein Projekt an der IGMH

        


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Schwetzingen

 

 

 

André Dalançon


Geboren 1920
Beruf: war Konditor 



Zwangsarbeit bei Möbelfabrik Lutz Schneider, Schwetzingen

Verschleppung nach Mannheim

Mein Vater war Landwirt in dem Weiler Le Pair bei Moyenmoutier. Ich hatte Konditor gelernt und arbeitete damals in Remiremont. Ich war damals schon 24 Jahre alt. Als es aber 1944 keinen Zucker und kein Mehl mehr gab, man konnte keine Kuchen mehr backen, da machte mein Patron das Geschäft zu und schickte mich weg. Ich wohnte bei meinen Eltern und half auf dem Hof. Am 7. November 1944 kamen zwei deutsche Soldaten und nahmen meinen Bruder und mich mit. Sie sagten, wir sollten ihnen beim Holzmachen helfen. Mein Vater war gerade nicht da, also nahmen sie nur meinen Bruder und mich mit. Sie haben uns in einen LKW eingeladen.

Unterwegs gab es einen Zwischenfall: Wir wurden bombardiert, der LKW war kaputt. Wir haben dann die Nacht in St.Jean d'Ormond verbracht in einer Fabrik. Am nächsten Tag gingen wir zu Fuß hinunter nach Provenchères. 

 

 

Im nächsten Tag haben wir unseren Vater in Provenchères unter den anderen Verschleppten getroffen. Und von dort sind wir zusammen mit den Männern von Moyenmoutier und Saint-Dié in den Zug nach nach Mannheim verladen worden.

Auf dem Bahnhof von Mannheim war bereits ein Verantwortlicher eines Kriegsgefangenenlagers aus Schwetzingen da, der beide Sprachen konnte. Er hat gesagt: "Ich bin der und der und ich brauche dreißig Männer mit einem Schreiner darunter!“ Er hat einige gesuchte Berufe aufgerufen: Mein Vater, mein Bruder und ich, - wir haben die Hand gehoben. Das war noch auf dem Bahnsteig im Bahnhof, nachdem wir ausgestiegen waren.  Da war eine Person, die nach Berufen gefragt hat, mein Vater hat die Hand gehoben und nachdem er die gewünschte Zahl vollständig hatte, hat er uns zum Mannheimer Arbeitsamt gebracht und dann sind wir verteilt worden.

 

Zwangsarbeit in Schwetzingen

Arbeit in einer Ziegelei (Herrenteich?)

Mein Vater kam zu einem Kohlehändler in Schwetzingen, wo er auch wohnte, aber ich weiß den Namen nicht mehr. Mein Bruder war in einer anderen Fabrik. Er hat auch im Freien gearbeitet, in einer anderen Fabrik. Er zog Baracken aus Ziegelsteinen hoch, arbeitete als Maurer.

Ich habe zuerst Ziegel herstellen müssen, das war am Rhein, direkt am Rhein. Und danach ist einer gekommen, der hat mich mitgenommen und da kam ich in den Wald. 

Holzfällen  - Arbeit für Möbelfabrik Lutz Schneider
Ich kam zur Möbelfabrik Lutz Schneider in Schwetzingen .
Ich habe dann die ganze Zeit als Holzfäller im Wald gearbeitet. Wir fällten Kiefern. Das Holz wurde gesägt und trocknete dann. Und daraus produzierte man Kisten. Die Fabrik hat damals Munitionskisten fabriziert. 

Aber ich war immer im Freien, im Wald. Es war ein einziges Waldstück, wo wir die Bäume fällten. Das lag in der Nähe des Hockenheim-Rings, das war nicht weit davon. Wir sind etwa eine Dreiviertelstunde lang gegangen von der Fabrik, um dort hin zu kommen, immer zu Fuß. Wir hatten keinen Wagen oder so was. 

 

Wir waren zu fünft oder sechst in dieser Holzfäller- Gruppe und dazu der Deutsche, der uns kommandierte. Die Arbeit war nicht leicht, es gab keine Entrindungsmaschinen, alles war Handarbeit. Aber wir hatten einen  - wie sagt man? – einen „Meister“, das war ein raffinierter Kerl. Wir haben "Bausch" zum ihm gesagt. Ich weiß nicht. ob das sein Name war. Er war etwa 40 Jahre alt, das war der einzige Deutsche bei uns.  Er war menschlich.  Er hat uns nicht angetrieben, er sagte eher: "Nicht so schnell!" Wir arbeiteten so, wie wir es gewohnt waren.

Und jeden Abend sammelten wir die übrigen Holzstücke ein, um daraus Brennholz zu machen, und brachten es zu ihm nach Hause. Das war für ihn !

Es hat im Wald gebrannt, es gab nur eine einzige Löschpumpe, es war eine ganze Fläche verbrannt.
Der Wald war wie ein Park, mit Lichtungen. Es gab ein kleines Haus, wo man sich unterstellen konnte, manchmal flogen Flugzeuge vorüber. Es gab viel Schnee, wir haben mit den Füßen die Bäume freigelegt. 

Drumherum gab es Soldaten, die im Schnee trainiert haben. Aber wir hatten keine Krankheiten, die ganze Zeit. Wir waren ja auch daran gewöhnt.

Lager und Verpflegung

Wo wir gewohnt haben, das war ein Gebäude auf dem Fabrikgelände, keine Baracke. Es waren mehrere Stockwerksbetten in einem Raum, nur wir Franzosen aus den Vogesen, vielleicht zehn. Der Raum hatte einen Ofen, wir konnten also heizen.

Es gab einen Mann, der jeden Morgen kam, um uns zu wecken. Aber es war nicht bewacht: Wenn Phosphorbomben gefallen sind [auf Mannheim], dann sind wir rausgegangen, um es anzusehen.
Morgens haben wir in der Kantine gegessen und danach ging's zur Arbeit. Ich erinnere mich nicht genau, aber nahm man wohl das Essen für mittags mit. Abends kam man in die Fabrik zurück. Wir bekamen keinen Lohn, wir gingen abends ins Restaurant in die „Reichskrone“.
Für das Essen abends hatte wir Marken vom Arbeitsamt, Lebensmittelmarken. Wir aßen kein Stammessen, weil wir keinen Lohn erhielten, nur Lebensmittelmarken. Wir haben mit den Deutschen zusammen gegessen, nur ein wenig auf der Seite. Es gab auch SS-Leute da im Restaurant.


Mein Vater hat bei seinem Patron gegessen, aber wir waren jeden Abend in diesem Restaurant. Wir hatten eine AZ-Karte (=  Ausländische Zivilarbeiter). Es gab Kartoffel, Kraut, das war in Ordnung. Auch Fleisch
Wir sind nicht verhungert. Ich habe mich da nicht zu beklagen.


F: Auch ein Bier?
Nein, aber da servierte ein Holländer. Den fragten wir manchmal, ob er uns ein Glas Wein bringt. Dann musste man das aber schnell trinken, dass es nicht bemerkt wurde.


Aber unglücklich waren wir nicht. Der Sonntag war ganz  frei, wie für die Deutschen. Es gab keine Kantine, dafür hatten wir zusätzliche Lebensmittelmarken.
F: Haben Sie manchmal Bruder und Vater getroffen?
Ja, abends nicht, aber manchmal am Sonntag, denn die waren ein wenig entfernt.

Kleidung

Als die Deutschen in unser Dorf kamen, um uns mitnehmen, wollte ich gerade zum Holzmachen weggehen. Sie haben uns mitgenommen, so wie wir gerade angezogen waren. Ich hatte schon ein zigeunerisches Aussehen.  

Statt meiner Schuhe haben sie mir Holzschuhe gegeben, die schnell zerrissen waren. Ich habe den Direktor gefragt, ich weiß nicht mehr wie er hieß. Ich habe gesagt: „Holzschuh kaputt!“
Er sagte: "Du, André, du Spitzbub!“ 

Aber ich habe gesagt: Man kann nicht arbeiten mit ihnen, wie man könnte. Also wenn wir etwas gebraucht haben an Kleidung, haben wir gefragt und sie haben uns etwas gegeben.

 

 

 

Befreiung

An Schluss haben sie uns versammelt und am acht Uhr morgens sind wir losgegangen nach Neckargemünd. Und dann nach einigen Kilometern sind Flugzeuge gekommen und haben bombardiert. Ich habe mich in den Wald gerettet. Es ist uns gelungen ungefähr Richtung Ausgangspunkt zurückzugelangen. Am Rand eines Felds haben wir eine Hütte gefunden. Dann am folgenden Tag, als wir uns zeigten, ist ein Bauer gekommen. Wir haben mit ihm zu sprechen versucht, etwas deutsch konnten wir ha. Und der Kerl war in Ordnung, er gab uns Suppe. Und dann zwei Tage später haben wir die Amerikaner gesehen, wir haben die Jeeps gesehen. Auf der Autobahn sind wir dann gemütlich  nach Mannheim zurückgewandert. Dort in Mannheim sind mein Vater auf einen LKW geklettert, der nach Frankreich fuhr.

 

 

Maurice Bachoffer



Geboren 1928 in Saint-Dié,
war also16  bei der Verschleppung

Gestorben 2005


Zwangsarbeit: Metzgerei Ziegler in Schwetzingen,  die damals einem Unternehmer namens Mäder unterstand.

 

 

Verschleppung

Von der Fabrik in Provenchères aus sind wir um ein Uhr morgens weggefahren, wir sind in Waggons gestiegen, und dann sind wir den ganzen Tag gefahren. Wir sind im Bahnhof von Karlsruhe angekommen, der zerstört war. Wir haben eine Viertelstunde gehalten. Zur gleichen Zeit ist auch ein Zug der Hitlerjugend angekommen, welcher neben uns gehalten hat. Sie waren in Uniform mit ihren Dolchen, es waren Jungen zwischen zwölf und fünfzehn Jahren. Sie wollten uns drohen, sie machten das Zeichen des Halsabschneidens... Aber dann sind wir weitergefahren und wussten nicht mehr, wo wir waren. [...]
Und dann gegen fünf Uhr abends sind wir in Mannheim angekommen.
Vor St.Dié bis Mannheim waren wir bewacht worden wie Terroristen. Wir haben die große Straße vor dem Mannheimer Bahnhof überquert, wir sind in die Pestalozzischule gegangen. Man hat uns Räume gegeben in den Schulklassen mit Stockwerkbetten, und von dem Moment an waren wir frei. Wir waren nicht mehr bewacht, das war vorbei.

 

 

Mannheim, Metzgerei Rosenfelder
Am nächsten Morgen brachte man uns zum Arbeitsamt, und dort hat man entsprechend seinem Beruf ein Kärtchen erhalten. Ich musste zur Metzgerei Gottfried Rosenfelder gehen, wo ich französische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter vorgefunden habe. 

Das war eine schöne Metzgerei. Das war bei der Friedrichsbrücke, Und dann gab es eine Bombe, die gegenüber herunterfiel und das Quartier zerstörte. Das war etwa 14 Tage später. Da war es bei Rosenfelder vorbei.

 

Schwetzingen, Metzgereibetrieb Mäder
Danach kamen wir nach Schwetzingen zu Mäder. Denn dort waren zwei Leute von den Vogesenleuten entflohen: Ferry und Keusch.
F: Und Ihr Vater war da auch bei Mäder?
Ja, ja,er arbeitete auch bei Mäder in Schwetzingen

 

 

 

 

Ein lebensgefährliches Erlebnis im März 1945

Eine Geschichte möchte ich noch erzählen, das war wahrscheinlich schon im März 1945. Die ist mir sehr intensiv im Gedächtnis geblieben.

Es war einige Tage vor der Befreiung: Da kam ein deutscher Motorradfahrer, bedeckt von Schlamm, das Motorrad war voller Schmutz. Er hielt neben mir an auf der Straße. Er fragte mich nach der Richtung: Ich verstehe schlecht, ich glaube, dass er zu meinem Patron gehen will, um Fleisch abzuholen. Und ich zeige ihm, das ist da unten, und gehe weiter in der Straße. Plötzlich kehrt er zurück, er stoppt neben mir, er zückt den Revolver. Er setzt ihn mir an die Schläfe, schreit. Ich verstehe überhaupt nichts. Ein Deutscher, der mich kannte, war 30 Meter entfernt, er rannte heran. Dann hat er gefragt, was los war. Er hat es mir übersetzt, der Deutsche sprach sehr gut französisch.
Er hat mir gesagt: "Er wirft dir vor, dass du ihn in die Irre geführt hast." "Aber nein!" Ich verteidige mich, ich erzähle, was ich geglaubt habe. Dann hat er es ihm wiederholt.

Und der Deutsche hatte immer noch den Revolver an mir, dann schaute er mir in die Augen, er dachte nach, er wusste nicht, ob er dem Deutschen glauben sollte. Und auf einmal begann der Revolver herunterzusinken, zu sinken, zu sinken... Das dauerte lange, lange Zeit,, er schaute mich immer noch an. Er steckte den Revolver zurück, er ließ das Motorrad wieder an, er schaut mich immer noch an, und fuhr weg. Uff.
Dann hat der Deutsch gesagt; "Pass auf! Mach so was nicht noch einmal." Ich bin zehn Schritte weitergegangen, und plötzlich blockierten meine Knie. Meine Knie blockierten aus Angst, ich konnte nicht mehr weitergehen.

Ehemalige Metzgerei Ziegler, Dreikönigstraße ,
 1944 war hier der Betrieb der Metzgereiwaren Mäder (wahrscheinlich aus Mannheim) untergebracht.


 
Hubert Andersen



Geboren 20.11.1927 in Saint-Dié, er wurde also als sechzehnjähriger verschleppt.


 

Eisenbahnausbesserungswerk Schwetzingen

 

 

Auszüge aus seinem Tagebuch

Herr Andersen musste vom 11.November 1944  bis zum 2.Februar 1945 bei Lanz in Mannheim arbeiten. Das "Lager" befand sich in der Diesterwegschule gegenüber der Fabrik. 

Danach wurde er mit einem großen Teil seiner Kollegen von der Reichsbahn übernommen.
Mitte März brachte die Reichsbahn 60 davon nach Schwetzingen ins Eisenbahnausbesserungswerk, wo jedoch kaum mehr gearbeitet wurde.

Anfang des Tagebuchs: Tagebuch Andersen 1

Ende des Tagebuchs in Schwetzingen:


Freitag 16.März (noch in der Diesterwegschule, Mannheim-Lindenhof )
Der Morgen verläuft gut, ich helfe mit drei anderen einem guten Mann umziehen,  in den Straßen erheben sich Barrikaden - wir bekommen Kartoffeln dafür. Ich kehre für meine Mittagssuppe ins Lager zurück, dann spaziere ich in die Stadt...
Ich kehre zurück und erfahre von meinem Abtransport zusammen mit 90 Kollegen um 7 Uhr nach Schwetzingen zu 60 und 30 weiter nach Graben-Neudorf. Abmarsch um 7 Uhr, Abschied. Wir kommen nach Neckarau, um in den Zug zu steigen, um 9 Uhr Alarm bis 11 Uhr abends, dann warten wir auf dem Bahnsteig auf den Zug bis um Mitternacht. Dann Abfahrt um 1 Uhr, wir fahren bis halb drei, um 8 km zu machen, nach Schwetzingen

Samstag, 17.März
Da bleiben wir bis 7 Uhr morgens in einem Luftschutzraum vor dem Bahnhof, dann gehen wir ins Lager - ein altes Gefangenenlager bei der Fabrik für Waggonreparatur. Wir richten uns ein, dann bekommen wir die Brühe und einen Brotlaib. Dann wenig später die Mittagssuppe aus Rüben und Kartoffeln, die aber gut gekocht sind. Dann verbringen wir auf die gleiche Weise den Nachmittag, und am Abend mache ich einen Ausflug nach Plankstadt (benachbartes Dorf), wo wir 2 Halbe trinken.
Dann kehren wir zurück, gehen ins Bett und haben einen guten Schlaf bis zum Sonntagmorgen.
Sonntag 18.März
Nach dem wir fertig sind, gehen wir zur Neun-Uhr-Messe in Plankstadt, dann nach dem wir eine Schale getrunken haben - nach der Suppe gehe ich nach Mannheim unter großen Schwierigkeiten, um meinen Verwandten Gégène [in Mannheim-Waldhof] zu besuchen, unter dauernden Alarmen und dem Verfehlen der Straßenbahnen. Endlich um fünf Uhr komme ich an, nachdem wir uns unterhalten und gegessen haben, steige ich um sechs wieder in die Straßenbahn Richtung Schwetzingen, dann in den Elektrischen Zug, dann in den normalen Zug und komme um 9 Uhr an, wo ich nach dem Essen zu Bett gehe.
Montag, 19. März
Wir werden früh durch Jabos geweckt, die  uns unaufhörlich niederhalten, wir retten uns aus dem Lager raus und kommen nur für die Suppe und die Abendsuppe zurück. Die Ernährung und die ganze Verpflegung ist viel besser.
Dienstag 20 März
Die Tage ähneln sich alle, man wird bombardiert und beschossen, dann vergehen die Tage ohne Arbeit.
Mittwoch 21.
Ich versuche nach Heidelberg zu kommen.
Donnerstag 22.
Ich gehe zu Fuß nach Heidelberg, ohne Ergebnis.
Freitag 23.
Ich gehe zu Roger Erb nach Seckenheim.
Samstag 24.
Ich rühre mich nicht von der Stelle, und am Abend um vier Uhr evakuiert man uns nach Heidelberg, wo wir  schlafen, dann
Sonntag
um vier Uhr machen wir eine kleine Tour nach Schwetzingen, wo wir uns bei Bauern einquartieren, um die Ankunft der Amerikaner abzuwarten.

Herr Andersen bei Interview in Saint-Dié mit Nastasja Müller bei Interviews für das Buch-Projekt.

Aus seiner Erinnerung ergänzt Herr Andersen die Ereignisse der letzten Tage in Schwetzingen:


Als wir da [am 24. März] am Schwetzinger Bahnhof waren, ließ man uns entlang der Straße pilgern mit unseren ganzen Gepäck. Wir hatten einen Elsässer, der so gut deutsch wie französisch sprach, er ließ uns eine kleine Gruppe von vier oder fünf bilden. Und dann gab es da noch die Straßenbahn, die die Straße entlang fuhr. Er sagte wir werden eine Kette bilden und wenn die Straßenbahn kommt,  werden wir hineinspringen. Das ist uns gelungen...
Bei der Ankunft in Heidelberg ist unser Elsässer mit uns auf den  Bahnhof, er hat das Gepäck zur Aufbewahrung gegeben da im Bahnhof. Dann haben wir uns in den Wald geflüchtet, wir sind die ganze Nacht da im Wald geblieben, haben da geschlafen..
Am anderen Tag, als die ganzen Truppen das Tal hinauf nach Mosbach gezogen sind, sind wir wieder heruntergekommen und haben unser Gepäck wieder abgeholt.
Es gab keinen Deutschen mehr, keine Soldaten mehr. Es gab kein Militär mehr, wir sind  also nach Schwetzingen zurückgekehrt.
Der Elsässer hat den Bürgermeister von Schwetzingen gefunden, der hat uns bei Einheimischen untergebracht, um ihnen zu helfen.
Ich war bei einem Gärtner, ich wüsste nicht mehr zu sagen wer, aber wir waren an ihrem Esstisch gesessen während acht Tagen, bis die Amerikaner gekommen sind. Wir hatten Zimmer, es war eine Woche lang.
Nach der Befreiung sind wir nach Mannheim gegangen und kamen in die Kasernen von Käfertal, da waren Italiener, Franzosen, Russen, alle Nationalitäten.

Wir sind fast eine Woche in Käfertal geblieben.


Ich bin schon am 13.April nach Saint-Dié zurückgekehrt.